Studienfahrt Warschau

Nachdem die Studienfahrt letztes Jahr leider nicht stattfinden konnte, freuten sich dieses Jahr einige CoH-ler umso mehr. Auch der ein oder andere Nicht-CoH-ler fand seinen Weg mit uns nach Polen. Die Reise startete für ein paar Teilnehmer schon an Fronleichnam, um die Gelegenheit zu nutzen, Warschau noch genauer zu erkunden. Der Großteil der Gruppe reiste dann am darauffolgenden Montag an.

Der erste Tag ging bereits ereignisreich los mit einem Treffen bei der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer. Hier lernten wir einiges über die polnische Wirtschaft, ihre Exportschlager und über die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Der zweite Tagespunkt war eine Stadtführung durch den Warschauer Bezirk Praga, der nichts mit der Hauptstadt der Tschechischen Republik zu tun hat, und in dem die Uliza Mala zu finden ist, in der Roman Polanskis „Der Pianist“ gedreht wurde.

Am zweiten Tag waren wir sowohl bei der Europäischen Kommission als auch bei der Deutschen Botschaft zu Gast. Leider mussten wir den Termin bei der Deutschen Botschaft auf den Nachmittag verschieben, da unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Polen zu Gast war und sich unseren Vormittags-Termin in der Botschaft geschnappt hatte. Nichtsdestotrotz waren wir sehr dankbar für die Möglichkeit, uns hier auszutauschen. Auf beiden Terminen entstanden sehr interessante Diskussionen über die derzeitige Lage in Polen, die Rolle der EU in Polen und natürlich auch welche Rolle die derzeitige Regierung dabei spielt. Zum Abendessen trafen wir dann noch einen Vertreter der Stefan-Batory-Stiftung in der „Kuchnia Konfliktu“, die sich dadurch auszeichnet, dass die Gerichte von Flüchtlingen zubereitet werden. Selbstverständlich handelt es sich dabei um Gerichte aus Ihrer Heimat. Zu unserem wunderbaren tschetschenischen Abendessen diskutierten wir über Europa, seine Zukunft und wie man das Image Europas dabei verbessern kann.

Am dritten Tag waren wir bei der Heinrich-Böll-Stiftung zu Gast und durften einiges darüber lernen, inwiefern deutsche NGOs die Möglichkeit haben, sich in der polnischen Politik einzuschalten. Außerdem erfuhren wir einiges über die Rolle der Frau und welche Rolle deutsche Werte für die derzeitige Regierung Polens spielt. Der zweite Termin des Tages fand beim deutsch-polnischen Jugendwerk statt, die uns erlaubten, ihre Räumlichkeiten für unser Treffen mit Prof. Dr. Klaus Bachmann zu benutzen. Herr Bachmann sprach mit uns über die derzeitige Regierung, welche Alternativen es zu dieser gibt, über das Wahlverhalten der Polen und auch darüber, wie unterschiedlich das Wahlverhalten in den Städten und den ländlichen Gebieten ist. 

Den letzten Tag nutzen wir noch, um uns das Museum der Geschichte der polnischen Juden anzusehen, welches auf uns alle einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Außerdem nutzen wir den Tag, um die Woche Revue passieren zu lassen, und die Uferpromenade der Weichsel zu genießen.

Alles in allem, war es eine mehr als gelungene Studienfahrt in der NMUN Alumni der Delegationen aus 11, 12, 13, 16 und 17 vertreten waren. Besonders über die beiden Externen haben wir uns dabei sehr gefreut, die die Gruppe um zwei weitere diskussionsfreudige Gemüter erweiterte. Schon nach wenigen Stunden bildete sich aus 11 Personen eine homogene Gruppe, und während der Woche jagte ein Highlight das nächste! Dabei kam, nach alter CoH Manier, der Spaß natürlich nicht zu kurz. Dziekuje!

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