Studienfahrt Belgrad

Die diesjährige Studienreise ging in die Stadt Belgrad in Serbien. Eine bunt gemischte Gruppe von nicht weniger als 25 Personen aus mehreren NMUN-Generationen nahm teil – fast ausnahmslos waren Jahrgänge von 2011 bis 2019 vertreten – was die Reise sehr wertvoll machte. Sascha Markovic, einer der Gründungsväter des Club of Hohenheim e.V. (CoH), der den Verein 2001 ins Leben gerufen hat, empfing uns in Belgrad und begleitete uns während der gesamten Woche. Sascha arbeitet derzeit für die Zoran Đinđić-Stiftung und hat uns mit Rat und Gastfreundschaft unterstützt, um die Reise unvergesslich zu machen.

Unser erster Tag begann mit einem morgendlichen Briefing von Sascha über die aktuelle politische Situation in Serbien und auf dem Balkan. Darüber hinaus erfuhren wir viel über die Geschichte des Balkans und die Regierungsform in Serbien. Anschließend empfing uns Jörg Heeskens, Berater des serbischen Präsidenten für ausländische Investitionen, im Büro des Präsidenten. Er erzählte uns von den Schwierigkeiten und Chancen, die auf deutsche Investoren zukommen können und wie die Beziehungen zwischen Serbien und Deutschland in Zukunft gestärkt werden sollen. Am Nachmittag hatten wir einen Termin mit Sanja Kljajic, die derzeit für die Deutsche Welle arbeitet. In einem sehr intensiven zweistündigen Gespräch erfuhren wir, mit welchen Einschränkungen ein Journalist in Serbien unter den aktuellen Umständen zu kämpfen hat. Wir sind sehr froh und dankbar für Sanjas Ehrlichkeit und die Möglichkeit, etwas über die Einschränkungen zu erfahren, denen sie in der Vergangenheit ausgesetzt war.

Am darauffolgenden Tag begannen wir mit einem frühen Treffen im Büro des Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR). Wir erfuhren viel über die aktuelle Situation der Binnenvertriebenen in Serbien und der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten. Am Nachmittag trafen wir uns mit Brigadegeneral Cesare Marinelli vom Militärischen Verbindungsbüro der NATO in Belgrad. Erfreulicherweise gab es Raum für kritische Fragen und eine lebhafte Diskussion, was dieses Treffen sowohl intensiv als auch hochinteressant machte. Unser letztes Treffen an diesem Tag fand mit Marko Savkovic vom Belgrader Fonds für politische Exzellenz (BFPE) statt. Er erklärte uns, wie Serbien mit der Europäischen Union und Russland verflochten ist. Außerdem erfuhren wir etwas über die Notwendigkeit des interkulturellen Austauschs in der Balkanregion und die Bedeutung Deutschlands für die serbische Wirtschaft.

Unsere letzten Tage in Belgrad verbrachten wir mit einer alternativen Street Art Tour und einigen entspannten Drinks und Diskussionen. Die Stadt Belgrad und die aktuelle politische Situation in Serbien ist hochinteressant und einen Besuch und einige politische Gedanken wert. Insgesamt war die Studienreise eine sehr gelungene Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat. Hvala!

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