Studienfahrt Kosovo

Nach legendären Visiten in Straßburg, Bonn, Belgrad und Berlin reiste eine elfköpfige CoH-Delegation im März 2011 zum nächsten Stopp auf den Balkan. Die ersten zwei Tage waren Land und Leuten gewidmet, mit Spaziergängen durch Pristina-Downtown, ersten Gehversuchen im Pristina-Nightlife und dem von Muezzin-Gesängen begleiteten Sonnenuntergang in den Burgruinen über Prizren!

Nach diesen entspannten Tagen der Eingewöhnung wurde natürlich das diplomatische Parkett betreten! Los ging es bei unserem Gastgeber und alten CoH-Hasen Kai Müller-Berner im International Civilian Office (ICO) bzw. beim European Union Special Representative (EUSR); Chef beider Organisationen ist Pieter Feith – und die Krux dabei ist: ICO erkennt die volle Souveränität des Kosovo an, EUSR tut dies nicht. True Story! Nach dem Mittagessen folgte ein Briefing bei der EU-Rechtsstaatlichkeitsmission EULEX: Gesprächspartner waren der albanische Pressesprecher, die serbische Pressesprecherin und ein amerikanischer Richter („The problem with people in organized crime is that they are so very organized.“) Den Tagesabschluss gestalteten zwei junge Herren vom kosovarischen Ministerium für europäische Integration – und das nach Dienstschluss! Das ist der richtige Spirit! Danach gab‘s auch Dienstschluss für uns.

Am nächsten Morgen hieß es: „Willkommen in der deutschen Botschaft!“, von hier direkt weiter nach Grancanica, einer neu gegründeten serbischen Gemeinde vor den Toren Pristinas. Zu sehen gab es ein serbisch-orthodoxes Kloster, zu hören die Ideen des Bürgermeisters zur Zukunft der Gemeinde. Den politischen Abschluss dieser Reise gestaltete der Chefzyniker und ‚head of political affairs‘ der Vereinten Nationen im Kosovo. Hört sich merkwürdig an? War es auch! Trotzdem ein würdiger Schlusspunkt des politischen Programms. Und selbstredend der Startschuss für eine legendäre letzte Nacht an den Theken Pristinas!

Fazit: Wer nicht dabei war, wird kaum glauben, was diese Stadt zu bieten hat! Danke an alle Beteiligten!

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